Das Fest vor dem Fest (vor dem Fest)
Akademikerfanclub–
Weihnachtsfeier 2024
… mit alles andere als scheinheiligen drei Königen
„Ja, ist denn schon Weihnachten?“, fragten wir uns, als wir die Information erhielten, welchen Spieler wird seitens der TSG zugeteilt bekamen. Und wussten, das muss es sein, denn es waren diesmal deren drei – und es waren nur Juwelen und alles dabei: Rohdiamant, Edelstein mit Schliff und der Brilli überhaupt.
Ja, das war eine wirklich schöne Bescherung – und mit etwas geographischem Glück, konnten unsere Gäste inkl. derer aus dem Team um das Team unsere Location fast alle zu Fuß erreichen.
Becker, Grillitsch, Kramaric – Hammer!
Da war der Andrang mitgliederseitig natürlich groß und entsprechend kuschelig wurde es auch. Aber das passt auch zu unserer Philosophie, wie man einen solchen Abend gestaltet: auf Augenhöhe.
Natürlich waren unsere Gäste die primi inter pares, aber ansonsten waren es ganz normale Jungs, mit denen wir uns ganz normal unterhalten wollten – schließlich sind wir der Akademikerfanclub und kein Volksgerichtshof – und konnten.
Nach einem kurzen Intro (höre Video) ging’s los:
Themen gab es ja zuhauf – und obwohl unser Raum schon sehr begrenzt war, war da noch viel Platz für die zahlreichen rosa Elefanten im Raum. Und die wurden auch nicht ignoriert – von niemandem, und es war wieder mal der Beweis, dass die Kicker ganz normale Jungs sind, mit denen man auch ganz normal schwäddse kann. Und die das auch tun, wenn es keine Mikrofone gibt. Oder vielleicht waren auch einfach nur die Fragen besser oder zumindest besser gestellt.
Ehrlich gesagt, rechneten wir ja nicht damit, dass alle drei kommen würden, aber auch der in den Medien schon vertriebene Grillitsch tauchte aus dem Dunst der Gerüchteküche auf, was wir wirklich aller Ehren wert fanden. Wir freuten uns jedenfalls, dass er da war und nach wie vor im Kader ist.
Nicht minder freuten wir uns über den „fast schon unheimlich sympathischen“ (Mitglied) Finn Ole Becker, den wir zuletzt ja auch nicht so oft auf dem Spielfeld bewundern konnten. Aber er ist auf dem Weg der Besserung. Wann der ihn auch wieder zurück auf den Platz führt, konnte er natürlich nicht sagen, aber das Wichtigste ist bekanntlich die Gesundheit und die sei wieder hergestellt. Das Knie hält und auch still, also keine Schmerzen mehr.
Den größten Jubel löste der Auftritt unseres Torschützenkönigs aus. Auch ein ganz normaler Kerl und Gatte mit ganz normalen Aufgaben. Seine Frau meinte, er könne auf dem Weg zu uns doch an der Apotheke vorbei und irgendwelche Medis für die Kinder kaufen. Menschlich. Wir liebten es. Und auch die Gespräche mit ihm: menschlich. Wie das so war, als er von den letzten beiden WMs in sein Heimatland zurückkehrte? Die Rückkehr als Vize-Weltmeister war für ihn der eindrücklichste Moment in seinem Leben. „Normalerweise dauert es vielleicht 15 Minuten vom Flughafen in Zagreb bis in die Stadt. Das waren damals über 7 Stunden.“
Aber auch deshalb liebt er es hier. Hier kann er ganz normal weg- und mit seiner Familie aus-, Eis oder sonst was essen gehen und wird nicht behelligt. Das wäre schon ein Vorteil. Der Nachteil davon sei natürlich, dass der Druck fehle. Nicht für ihn, aber es sei nicht jeder immer so hochmotiviert wie er. Das verstanden wir schon richtig: nicht als Kritik an den Mitspielern, sondern einfach der eigenen Disposition. Der Grad der intrinischen Motivation ist ja bei jedem/jeder anders – und manche brauchen halt zusätzlich noch ’nen Tritt in‘ Arsch, um ihr Maximum zu erreichen, andere fangen aber gerade dann an zu bocken. Aber so isses ja auch im Leben: Es gibt Vollbluthengste und -stuten – und Esel.
In all den Gesprächen kam schon sehr deutlich zum Ausdruck, wie sehr sie es mögen, hier zu spielen. Und dass sie als Mannschaft schon ihr Möglichstes versuchen, eine Mannschaft zu sein. Also trotz der vielen Spiele gebe es immer noch die Gelegenheit zu Mannschaftsabenden und all so was, was uns aus rein psychologischer Sicht extrem gut gefiel. In einer solchen Situation der großen Veränderungen braucht es stabilisierende Elemente im Leben – auch das kennt jede/r (oder sollte es zumindest) aus dem eigenen Leben, sofern man es leben und nicht als Dasein fristen möchte.
Da waren wir dann sehr zusammen – unterhielten uns so lebendig wie lebhaft und hielten auch nicht zurück mit Ratschlägen aus unserem reichhaltigen Erfahrungsschatz für den sportlichen Erfolg. („Ihr müsst mehr Doppelpässe spielen. Haben wir früher auch gemacht.“ (Mitglied, 75 Jahre)
Hach ja, es war einfach wie immer herrlich – und es würde uns über alle Maßen freuen, wenn die Leichtigkeit dieses Abends irgendwie auch im Verein wieder Einzug halten könnte. Zum Wohle des sportlichen Erfolgs, aber halt auch der Stimmung derer, die es mit der TSG halten.
Wir haben unseren Beitrag gestern geleistet – mit essbarem Elfmeter, Akademikertaler, Akadmikerschal, Akademikertasse sowie Heldenbild und Song für die TSG’ler – und sind immer bereit für mehr … – und jetzt schon für die Weihnachtsfeier 2025. 🙂
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