vox senissima
Unser Alterspräsident meint:
Für die meisten von uns war wohl immer klar, dass irgendwann, irgendwie mal wieder eine Krise kommen wird, wie wir sie in unserer langen Tradition – !5 Jahre Erste Liga – in den Anfangsjahren – wie eigentlich jeder Verein, mit Ausnahme von Bayern München – schon erleben mussten, aber im Schicksalsjahr 2013 durch das „Blaue Wunder“ am 18. Mai in Dortmund mit Salihovic Elfmetern uns noch in die Relegation retten konnten und auf dem Betze gegen einen der wohl größten „Traditionsvereine“ erstklassig blieben.
Dass Hoffe nicht schon damals abgestiegen ist, hat man uns bis heute bei den „Traditionalisten“ in der Fanszene nicht verzeihen können. Hinzu kommt grenzenloser Neid und Missgunst, die niedrigsten Instinkte der Menschen halt.
Dabei bin ich der durchaus der Meinung, dass man Spott und Häme im Fußball aushalten muss, damit wird Testosteron in großem Mengen bei den Fans ausgeschüttet, wie es für Höchstleitungen notwendig wird. Und Fußball ist eindeutig Ergebnis- wie Erlebnissport – es muss Verlierer und Sieger geben. Mitleid für den Verlierer, Jubel für den Sieger.
!5 Jahre Tradition am Stück können nur die allerwenigsten „Traditionsvereine“ in der Geschichte der Buli vorweisen – Freiburg und Frankfurt, die z. Zt. einen Platz an der Sonne in der Tabelle haben, sind immer wieder ab und aufgestiegen, und der größte Traditionsclub aller Zeiten – der BVB stand 2005 vor der Insolvenz.
Heute wohl der größte Heuchler in der Buli bei der 50+1 Regel, der nicht zu 49% regelkonform im Besitz einer Aktiengesellschaft mit Fremdkapital ist, sondern zu 95%. Der Verein hält also nicht viel mehr als die 4% der TSG Hoffenheim e.V. Zum Vergleich: Der FC Bayern München e.V. ist zu 75% im Besitz seiner FC Bayern München AG.
Aber nicht müde wird, gegen die „Plastikvereine“ Bayer Leverkusen, VW Wolfsburg mit ihren Aktiengesellschaften im Hintergrund, zu polemisieren und Brandstifter für Diffamierung, Diskriminierung, Hass und Hetze in Fan-Szene zu sein. Und weil es so gut in die Polemik passt, wird auch RBL mit Hoffenheim in den gleichen Topf geworfen, ein Kraut und Rüben Vergleich.
Nach diesem Schock von 2013 war ganz klar das Ziel ausgegeben, nie wieder etwas mit dem Abstieg zu tun haben zu wollen, und Dietmar Hopp gab das Minimalziel für jede Saison vom „einstelligen Tabellenplatz“ aus. Der Fußballgott hatte ein Einsehen, und wir durften uns in den letzten Jahren im Oberhaus der Liga komfortabel einrichten.
Aber nun ist das Fußball-Leben in dieser Komfortzone brutal zu Ende gegangen…
„Wer auf den Wogen schliefe,
ein sanft gewiegtes Kind,
kennt nicht des Lebens Tiefe,
von süßen Träumen blind.“
Joseph von Eichendorff (1788 -1857)
So ist es nicht verwunderlich, dass nun die Traditionalisten in der Fan-Szene aus ihren Löchern kommen und das „Hoppenheim“-bashing wieder Hochkonjunktur hat und die Medien wie immer draufspringen.
„So vielmehr ist man geneigt, ein vermeintliches Unrecht zu erwidern, als eine Wohltat zu vergelten, wie ja Dankespflicht als Last, Befriedigung der Rache als Gewinn betrachtet wird.“
Publius Cornelius Tacitus (55-120 n. Chr.)
Unter der Überschrift “Das Märchen ist auserzählt“ skizziert Lukas Dombrowski in der WELT vom 17. Februar die Lage – aus seiner Sicht.
(Wer erst den und dann weiterlesen möchte, klicke bitte hier.
Jeder möge sich sein eigenes Urteil über den Artikel bilden.)
Die Fanschwäche der Hoffenheimer wird klar angesprochen, womit eine mangelnde Identifikation mit der Region einhergeht.
Der Akademikerfanclub war ja 2012 so dreist, einen Vortrag für die Geschäftsführung der TSG über die Identifikation im Fußball zu organisieren, der ganz klar von den damaligen Protagonisten, mit Ausnahme von Dietmar Hopp, nicht verstanden wurde – oder sie wollten den Schuss nicht hören.
Hier hat das Management der TSG seitdem immer wieder versagt, Dietmar Hopp den Wunsch zu erfüllen, dass die Hütte voll wird.
Für mich war der größte Fehler, sich in der Ära Görlich von den Fahnen der Gemeinden in der „Rhein-Neckar-Arena“ klammheimlich zu verabschieden und in der Folge den Namen der Region für Judas-Silberlinge an die Schwarzgruppe für eine nichtssagende „Null Zero Arena“ zu tauschen. Eine klarere Absage an die Region geht wohl nicht.
Mit der „Identifikation“ mit allen möglichen Aktivisten zur Rettung der Welt vor dem Klimawandel, (Klimaarena) Bäume in Afrika zu pflanzen statt um die Arena herum, Textilbetriebe dort zu unterstützen statt die regionale Wirtschaft, dem Rassismus –auch wenn ich bei der TSG nie einen wahrgenommen habe, wohl aber unsere eindrucksvolle Multi-Fahne mit den vielen Nationenflaggen der Spieler und Mitarbeiter der TSG beim der Flaggenparade vor jedem Spiel.
Schließlich gegen Diskriminierung, statt „Gleichberechtigung“ die „Gleichstellung“ ohne Leistung zu fordern, der Opferkult um die LGBTQ- Bewegung usw. „Haltung“ zu zeigen wurde wichtiger als „können“, was zu Meinungs- und Gesinnungszensur führt, wofür das TSG-Biotop dann auch sehr empfänglich war.
Wie gesagt, hier handelt es sich um meine persönliche Wahrnehmung und Meinung zu den Ursachen des Anhängerschwundes.
Freiburg feiert gerade das 50.000 Mitglied; die TSG stagniert seit Jahren um die 11.000. Ich habe dazu die Daten der Region eingeholt und teile sie mit Euch, damit wir die TSG fairerweise nach den Fakten einordnen können. Licht und Schatten.
Hier hat man ganz klar den Blick auf den Ball verloren und damit auch die Fans. Vor lauter „Respect“ und Gedöns ist die TSG in Zuffenhausen zu der nun beklagten „Wohlfühloase“ verkommen.
Worauf es nun meiner Meinung nach ankommt:
„Steh auf, wenn du am Boden bist
Steh auf, auch wenn du unten liegst
Steh auf, es wird schon irgendwie weitergehn“
Mit blauweißen Grüßen,
Ein Mann namens Otto
(„Er mag Menschen, die ihn in Ruhe lassen.“)
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