Wider das Klischee?

Die neue Relevanz der Süffisanz

Es gibt ja viele Vorurteile über seine Mitmenschen, auch den Akademiker an sich. Und wie bei vielen anderen auch, ist das meiste davon so falsch nicht.

Ja, es ist wahr: Der ordinäre Akademiker tut sich allgemein schwer mit dem profanen Leben. Der Grund liegt wohl in seinem akademischen Wesen: Gegenwart? Ist nicht so sein Ding. Seine Stärken liegen in der Erklärung, der Analyse, also dem Gestern. Und die Zukunft?

Man könnte sie fast als seinen größten Gegner bezeichnen. So viele unsichere Faktoren, keine gesicherten Fakten. Aus Sicht traditioneller Wissenschaftler unmöglich, auf der Basis etwas wirklich Kluges zu sagen. Aber:

Erwartet das noch wer? Will das wer? Nachdem dies alles negativ beschieden wurde („Nö!“), folgte unser eitler CCEO der Einladung des Magazins für Fußball-Kultur und beantwortete deren Fragen zum Saisonstart und -verlauf. Ob er damit ein Vorurteil aus der Welt geräumt hat, darf bezweifelt werden.

Aber entscheiden Sie einfach selbst: Das Interview findet der geneigte Leser im kleinen Begleitbooklet der Ausgabe #93 (Das Bundesliga-Sonderheft Saison 2009/2010) – oder eben hier:

Anmerkung: Natürlich stimmt nicht alles, was da steht. So ist es keine Bedingung, bereits im 47. Semester die Zwischenprüfung abgelegt haben zu müssen. Wir sind ja keine dogmatischen Fundamentalisten.

A propos: Wie bereits zuvor, als unser kleiner illustrer Kreis zum ersten Mal bei „11 Freunde“ auftrauchte, wenngleich nur online , dauerte es nicht lange, bis uns eine subjektiv intelligente Reaktion erreichte – diesmal in Form einer E-Mail an den CCEO direkt:

Hallo Heiko,

schön dass die TSG auch einen eigenen Fanclub hat auch wenn es armselig ist, dass dieser erst in 2007 gegründet wurde, nachdem man festgestellt hat dass anscheinend durch „geringfügige“ Subventionen ein halbwegs gutes Team zusammengestellt wurde! Die Statements auf eurer Homepage und speziell das von dir im 11Freunde Sonderheft sind doch nicht dein bzw. euer Ernst, oder? Dass was ihr verbreitet hat mit Fußballkultur nichts zu tun und ist einfach nur traurig. Naja, wenigstens weiß man nun nochmehr was man von der TSG und ihren „Fans“ zu halten hat. Ich vergleiche euch Leute ungefähr mit denen, die sich eigentlich nur bei internationlen Anlässen für Fußball interessieren, eigentlich überhaupt keine Ahnung haben und trotzdem meinen sie wären die Größten.

Kleines Beispiel noch zum Schluss: Gut, ich habe mich eigentlich nie wirklich dafür interessiert aber jetzt wos läuft bin ich auch dabei. Das kann man ungefähr damit vergleichen dass es in meiner Stadt auf einmal einen unheimlichen Hype gibt weil doch tatsächlich diese Stadt die weltbesten Vielseitigkeitsreiter hervorbringt. Genauso sieht man im Fußballerdeutschland die Fans der TSG. Vorher nie wirklich dafür interessiert und als Unterklassensport betitelt aber jetzt muss ich auch mit aufs Boot.

Du wirst jetzt sagen: Mitleid bekommt man geschenkt. Neid und Missgunst muss man sich erst verdienen. Trifft nur leider bei eurem Verein nicht zu. Bei euch ist es eher Abneigung.

Auf ein baldiges Widersehen Montags im DSF

Gruß
Marc

Ehrlich gesagt, hoffen wir auf unser Erscheinen genau dort sonntags. 11 Uhr.
Und versprochen: Kleingeld hätten wir en gros am Mann.