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Akademikerfanclub 1899 Hoffenheim Rhein-Neckar Heidelberg 2007 e. V.

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1899 Hoffenheim vs. Schalke 04

1899 Hoffenheim vs. Schalke 04

Willkommen, Normalität.

Konstanz, Konsequenz und Konsekution

Zeigte das Spiel gegen die Bayern während der 92 Minuten, was Fußball in Sachen Sport zu bieten hat, war dieses Spiel bereits im Vorfeld geradezu ein Reißbrettdrama:

  • Letzter Spieltag der Hinrunde
  • der erste Bundesliga-Neuling, der die Möglichkeit hat, Herbstmeister zu werden;
  • gegen den Ex-Arbeitgeber unseres Trainers,
  • wo er Opfer der Eitelkeit eines „Kaschmirhooligans“ wurde,
  • und die Bayern hatten am Vortag gepatzt.

Das versprach viel Spannung – und die gab es auch, wenngleich die so nicht erwartet wurde. Angefangen beim Promilletalk auf DSF bis hin zum Promilletalk ums Stadion, war klar, dass 1899 Hoffenheim klarer Favorit sei und das Spiel sicher gewinnen werde. Dumm nur, dass Schalke 04 die wohl beste Leistung zumindest bei Auswärtsspielen in dieser Saison abrief.

Sie haben das umgesetzt, was andere versuchten. Sie standen eng an unseren Spielern, störten immer und frühzeitig, spielten sehr robust und doch hat unsere Mannschaft bewiesen, dass sie etwas besitzt, was man für Geld nur schwerlich kaufen kann: Charakter (und wer könnte das besser beurteilen als der letzte Gegner der Hinrunde?)

Doch selbst als unsere 11 zum ersten Mal in dieser Hinrunde zuhause in Rückstand geriet, spielte sie weiter ihr Spiel. Der Erfolg fehlte, wie auch die letzte Präzision, das bisschen extra Spritzigkeit. Stimmen auf der Tribüne stellten fest, dass keiner der Hoffenheimer „Normalform“ habe, was zeigt, wie süß und verführerisch die Droge des Erfolgs sein kann. Denn ehrlicher- und realistischerweise muss man konstatieren, dass keiner in der „Überform“ der letzten Wochen war, aber jeder spielte auf hohem Bundesliga-Niveau (Der Gegner halt auch. Das muss einem nicht gefallen, aber der darf das ja auch.) – bis auf zwei Ausnahmen.

Die eine korrigierte Rangnick zur Halbzeit. Als Gustavo endlich für Vorsah auf dem Platz war, hatte das Spiel sofort Struktur. Vorsah ist ein prima Mann, um das Spiel des Gegners im Aufbau zu zerstören, aber nicht mehr und auch erst ab der 70./75. Minute. Wenn es nicht nur darum geht, den Spielaufbau des Gegners zu zerstören, sondern auch den eigenen aufzubauen, ist Gustavo einfach der bessere Mann.

Schwachpunkt 2 ist auch korrigiert. Daniel Haas ist sicherlich das Opfer des Erfolgs. Wären wir weiter unten, 8.-11., hätte man sicher weitergemacht mit ihm und auch Özcan. So aber, auf Platz 1 in der Tabelle, und ein Ex-Nationalspieler auf dem Markt, ablösefrei, kam man wohl recht schnell darin überein, dass man es nach wie vor und „eigentlich“ auch richtig findet, die jungen Leute spielen zu lassen und sie auch mal Fehler machen zu lassen, aber eben nicht im Tor. Und so Leid es einem tun kann, es ist verständlich. Umso schöner die große Geste der Fans, die ihn, Haas, nach dem Spiel auf den Zaun baten, um die Buchstaben H, U, M, P und A zu erbitten.

Zurück zu den zweiten 45 Minuten: Sie gingen leider nicht gut los, dafür Rafinha voll in den Mann. Im Judo hätte das eine volle Wertung gebracht, beim Schiri brachte es ihm nur eine halbe: Gelb. Diese Karte zückte der Unparteiische dann in den nächsten fünfzehn Minuten des öfteren, für Jones sogar zweimal, so dass er nicht weiterspielen durfte.

Kurz danach erzielte Teber, der für den verletzten Obasi schon zu Anfang von Halbzeit 2 eingewechselt wurde, mit einem Kunstfreistoß den längst verdienten Ausgleich. Als Schalke dann noch Engelaar durch Gelb-Rot verlor, versuchten es unsere Jungs mit der Brechstange, aber es blieb dabei: punktgleich mit den Bayern

Herbstmeister.

Hätte das wer zu Anfang der Saison geglaubt? Gehofft bestimmt, gedacht vielleicht, aber wirklich geglaubt? Wie schwer taten wir uns im letzten Jahr zu Anfang in Liga 2? Dort starteten wir ja erst in der Rückrunde richtig durch. Was, wenn das wieder passiert? 🙂

Gut, es gibt normalerweise ja den Fluch der neuen Stadien, aber was ist denn bei uns normal?

  • bei uns rezitieren Fans Klassiker der Historie
    (nicht der moderneren Filmgeschichte)


(Quelle: kraichgaufoto.de)

  • bei uns steigern auch die Spieler ihren Wert, die auf der Bank sitzen
    (von wegen Bankenkrise)


(Quelle: bild.de)

  • bei uns werden selbst Städte zu Poeten


(Quelle: unser CCEO)

Von daher sieht alles gut aus für 2009. Und selbst wenn unsere Jungs weiterhin „nur“ so „normal“ gut wie am Sonntag spielen, die anderen siebzehn Mannschaften müssen erstmal besser sein.

Q.E.D.

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