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Akademikerfanclub 1899 Hoffenheim Rhein-Neckar Heidelberg 2007 e. V.

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1899 Hoffenheim vs. SC Paderborn

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Lyrische Leichtigkeit

Ein Gedicht von einem Spiel – mit kleineren Disharmonien

Nach Siegen gegen Bayern, Schalke und Berlin
und dem lockeren ins DFB-Pokal-Achtelfinal-Einzieh’n
war helle Freude vor dem Freitagsspiel,
denn der Gegner versprach ein Ergebnis, das gefiel.
Auf dem Papier natürlich nur.

Unser Trainer, wie stets sachlich, stur
darauf beharrend, dass man Paderborn nicht unterschätzt,
auch wenn es bislang wenig eingenetzt
und erst einen Sieg auf seinem Konto hat.
Aber schließlich sei man selbst noch nicht satt.

Das sagte er am Donnerstag Mittag vor dem Spiel auf der PK,
was abends schon ganz anders war,
denn da gingen alle – den drei Siegen angemessen,
lässig locker gemeinsam in HD essen,
doch verließen sie den Foodbunker wohlgelaunt, -genährt beizeiten,
denn es hieß, sich auf Sieg 4 vorbereiten.

Der Freitagabend dann
zeigte, was die Mannschaft kann.
Auch die Fans kamen ins Stadion mehr denn je wohlgenährt,
haben doch viele eine (T)Rostbratwurst, das fleischgewordene Bonbon,
das es gab für die vielen Alutreffer der Vorsaison,
mit Lust und Laut und gönnerhaft verzehrt.

Die 1000 Stück für 2 Euro waren ruckschluck weg
und zudem für einen guten Zweck.

Dass der Verein die Summe der Fans nicht verdoppelte,
verstand bei uns auch kein Mensch. Egal, Hauptsache der Ball hoppelte
nicht, sondern rollte,
wie er sollte.

Das hoffen wir aber immer allerdings …
Los ging’s …

Gab es in den Spielen zuvor anfangs oft viel Geschiebe
und Bewegung mit viel Sand im … (Siehste, geneigte/r Leser/in, wie leicht Lyrik ist?),
ging es diesmal gut geölt,
schneller als das Stadion nöhlt,
mit Pass zwei humorlos (also ohne Witze)
lang, hoch und weit in die … (s.o.)!

Ein Foul, ein Pfiff, Freistoß, Schuss.
Drin Skovs Ding und endlich Schluss
mit unserer Flaute mit Schüssen aus der Ferne.
Das sah man gerne.

Und Paderborn?
Spielte nach vorn.

Sie pressten hoch und hochengagiert,
doch unsere Abwehr blieb davon ungerührt.
Sie passten den Ball hin und her,
das sah leicht aus, war aber ganz schön schwer,
denn bei alledem wurd’ dabei drauf geacht’,
ob in der Spitze wer den Usain macht.

Bebou ging gerne lang und steil,
und die Bälle kamen zu ihm. War das … (s.o.)
Jeder Fan dachte sich wohl: „Ich träume!“
Was hatten wir da für riesen Räume?
Das Bällchen lief g’radzu perfekt in den eig’nen Reih’n.
Es war zum Jubeln, Gröhl’n, Schrei’n,
Die Hütte war’s nicht, aber die Power des Teams, ihr Speed war’s: FULL.
Kaderabek dann zum zwei zu null.

Und Paderborn?
Spielte nach vorn.

Man muss den Gegner wirklich loben.
Er blieb mutig. Weiter hoch gepresst und viel verschoben,
immer wieder angerannt, dabei aber nichts gerissen.
Für sie lief’s wirklich sehr bescheiden.

Für uns dagegen war’s fast wie in Trance
Hoffe erspielte sich Chance um Chance.
Und als noch keine halbe Stunde ward vorbei,
erzielte Locadia Treffer drei.

Ach, herrlich ward dies anzuseh’n.
Die Frage war: Wird’s so weitergeh’n?
Denn Paderborn
presste nicht mehr vorn.

Sie zogen sich ein gutes Stück
weiter in ihre Hälfte z’rück,
denn sie erkannten,
egal, wie viel sie rannten,
an einen Ball kommen sie nicht.

Es war ein Gedicht.

Dabei schossen sie, das kam auch mal vor,
gar nicht mal so ungefährlich auf unser Tor,
doch ob durch Sprung, Stand oder Fall,
Olli hielt ein’ jeden Ball.

Aufgebracht wie ein Sack Flöhe
ging’s bei den Fans dann nur um des Sieges Höhe.

Sie wollten so sehr, sehr, sehr
Tore sehen – mehr, mehr, mehr.

Doch das Team, das abends zuvor noch Brot in Soßen tunkte,
wusste, das, was wirklich zählt, sind Punkte.
Und die drei, die waren (kicher, kicher),
aber mal so was von bomben…. (Du bist ja immer noch richtig im Reimflow, geneigte/r Leser/in! 🙂

Warum also aus Dummheit viel riskieren,
den Gegner über alle Maßen gar brüskieren,
der dann vielleicht aus Frust viel foult?
So wie der Hoffe-Fan aus Lust gern mault.*
Denn irgendwann in Halbzeit zwei
war es mit der Freud’ vorbei.

Da gellten Pfiffe, das war schon ’ne Schand,
so völlig ohne Sinn und Fußballverstand,
nicht nur ein bisschen, sondern eher richtig derbe,
als wäre man auf einer Kerwe,
auf der’s um zehn Uhr abends kein Bier mehr gibt.

Wer da pfiff, hat den Fußball nie geliebt.

Statt entspannt sich an der Souveränität zu delektieren,
die Leistung der Mannschaft zu respektieren,
wurd’ wieder mal gemotzt.

Wie gut, das dem der Trainer trotzt’:

„Es gibt wirklich genügend positive Sachen nach diesem Spiel –
da müssen wir nicht über diese Dinge sprechen.“

Doch anderen war’s zuviel –
und sie konnten nicht anders als kotz … äh … brechen.

Kevin Vogt hat die Töne wohl mitbekommen:

„Die Mannschaft hat das zur Kenntnis genommen.
Die Pfiffe bei so einer guten Leistung der Mannschaft sagen mehr über die Leute als über unsere Spielweise.“ 

Das sagt schon viel – vor allem Scheiße.

Und sogar Dietmar Hopp, das hat wirklich irritiert,
wurde in der Presse so zitiert:

„Das sind keine Hoffenheim-Fans. Bei einem 3:0 zur Pause
denken die Spieler eben schon an die nächste Partie.“

Oder an ihre Lunge, Achillessehne, Kreuzband im Knie.
Egal, vorbei. Sieg 4 in Folge. Es folgte eine tolle Sause.
Und die Frage ward: Wird’s noch doller?
Wird das Punktekonto voller?
Das könnte jetzt richtig närrisch werden.
Manchmal passt halt alles zusammen auf Erden,
denn bald beginnt die närr’sche Zeit
und der Spielplan hat das bestens vorbereit’:

Unsere nächsten Gegner sind just jetzt genau
die Vereine aus den Hochburgen des Alaaf und Helau.

Und die Punkteauszahl aus den drei Spielen, die uns echt würd’ freu’n:

Ist mindestens sieben …
am besten aber ….
(Siehste, geneigte/r Leser/in. So kompliziert ist unser Gesabbel gar nicht. Diesmal konntest du dir am Schluss unseres Beitrags ganz einfach einen Reim drauf machen.)

🙂

* Warum nicht mal statt ins Stadion in einen Chor wie den im obigen gehen? Das wäre wenigstens lustig und die Leute würden ggfs. sogar zahlen, sich das anzuhören das Gemecker und Gemaule (falls kein Gejaule).

Comments

  1. Jürgen Buchner

    oder einfach nur:
    https://www.youtube.com/watch?v=nP1Zj6SqN_Y
    – offenbar für einige!

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