1899 Hoffenheim vs. Kickers Offenbach
Nr. 1
Die Kontinuität der Dis-Position
Vieles erinnerte an das 1. Spiel in Liga 2 gegen SV Wehen: Es gab im B-Block nur noch links außen ein kleines Plätzchen, die Sonne und die Mannschaft spielte höchst ansehnlichen, technisch-versierten Fußball, wie man eben so sagt, wenn schön, aber nicht wirklich auf den Sinn des Spieles fokussiert gespielt wird – und das ohne Eduardo.
Nein, es war wieder mal schön anzuschauen, wie die Mannschaft Ball und Gegner laufen ließ, wenn auch nur die erste Viertelstunde und das ohne überhaupt je die rechte Angriffsseite genutzt zu haben. Diese Stelle ward wohl den Jublern vorbehalten. Zweimal in kürzester Zeit, nur wenige Minuten vor der Halbzeit und nachdem die Gäste mehrere gute bis sehr gute Torchancen sowohl herausgespielt wie versemmelt haben, kreisten unsere Mannen vor uns die Hüften oder zeigten sich in inniger Umarmung.
2:0 zur Halbzeit – und wirklich niemand, niemand hatte das Gefühl, dass man dieses Spiel nochmal aus der Hand geben würde. Wie gesagt: Vieles erinnerte an Spieltag 1 …
In der zweiten Halbzeit konnte man sich prima auf den Weihnachtsmarkt eingrooven. Der Ball lief schön in den eigenen Reihen, hin und wieder schoss auch mal einer aufs Tor der Gäste, doch das alles hatte nichts mehr mit einem Punktspiel zu tun, als mit Szenen für ein Fußballspiel. Es war wirklich schön anzuschauen, hätten die Offenbacher auch daran gehalten. Es dauerte zwar eine ganze Weile bis sie an den Ball kamen, aber als sie ihn hatten, dauerte es nur drei Spielzüge, Flanke in den Fünfmeterraum, Kopfball und nur noch 2:1. Unsere Abwehr? Nun, Janker rutschte vor der Flanke aus und Haas blieb auf der Linie stehen – und sonst war kaum wer mit zurückgerannt.
Plätzlich merkten die Offenbacher, dass da dann doch noch was gehen könnte und begannen nun ihrerseits, Fußball zu spielen, was unsere Abwehr sichtlich durcheinanderbrachte. So löblich es zu sehen war, dass die Ecken und Freistöße für unsere Mannschaft viel, viel besser wurden, auch wenn der Abschluss nicht immer klappte, so nervenaufreibend war es festzustellen, dass unsere Abwehr bei hohen Bällen eines ganz gewiss nicht ist: sicher. Das traf wieder mal auf unseren Keeper zu.
Eine Minute noch zu spielen, Vorsah verspielt grundlos 20 Meter vor dem Tor den Ball, der Offenbacher (keine Ahnung, ob er schaute, oder ob er ahnte, dass Haas wie schon gegen Köln und Koblenz gerne mal am 11er steht) schoss über ihn hinweg. 2:2. Das dritte Tor im dritten Spiel hintereinander, dass es nicht hätte geben müssen. Gäbe es in der Mannschaft auch eine Anwehr, man könnte gut sechs Punkte besser da stehen. So aber bleiben wir auch nach dem 16. Spieltag in Liga 2 hinter unserem Gegner von Spieltag 1. Immerhin: Jenes Spiel hatten wir verloren. So gesehen … erinnerte nur vieles und zum Glück nicht alles an den Start der Saison.
Bleibt jetzt noch das Finale des 1. Akts- nächsten Sonntag in Führt. Vielleicht dann mit Abwehr und Sieg.
„Hoffe“ ma mool 🙂
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