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Akademikerfanclub 1899 Hoffenheim Rhein-Neckar Heidelberg 2007 e. V.

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1899 Hoffenheim vs. TuS Koblenz

1899 Hoffenheim vs. TuS Koblenz

Schwarz und Weis

Arithmetik und Psychologie

In dieser Saison wurde schon viel über Hoffenheim geschrieben: Copado, Ba, Obasi, Eduardo, Hopp, Geld und noch mehr Geld. Momentaufnahmen. Kurzbeschreibungen des Vorstellbaren. Im Erfolgsfalle: Versuchungen der Reduktion des Nichtvorstellbaren auf/in die Welt des Beschreibenden. Im Misserfolgsfalle? Projektion und Befriedigung eines tiefsitzenden, als sozial verstandenen Egalitätsanspruchs, wo dem Sport nicht selten die Rolle des Rächers zukommt, wo der vermeintlich Große trotz all seiner Kraft gegen den Kleinen verliert. David gegen Goliath wird dabei so gerne wie falsch zitiert. Denn nicht nur die Rolle des Rächers wird hier dem Sport zuteil, sondern zugleich mein alter ego. Hier lebe ich soziale Gerechtigkeit, während ich als Individuum ausschließlich auf meinen Vorteil bedacht bin, bei dem ich lautere und lautere Mittel einsetze und dies als „clever“, „gerissen“ und/oder „bauernschlau“ bezeichne.

Doof nur, wenn es im Falle Hoffenheim nicht passt. Auch die Koblenzer Fans konnten nicht umhin, Schmähgesänge auf den Verein zu singen. „Scheiß Legionäre“ war natürlich auch dabei. Naheliegend bei einem eigenen Kader, der sich ausschließlich aus alten Winzerfamilien zusammensetzt, z. B. Djokaj, Fernandez, Mavric, Lomic, Bajic etc. – Doch verlassen wir das Terrain der Süffisanz. Das Thema ist müßig – und die Lösung ganz einfach:

IQ = 1899

Die finanziellen Mittel waren und sind da, aber nur wenn man versteht, diese Ressource nicht „clever“, „gerissen“ und/oder „bauernschlau“, sondern intelligent einzusetzen, gewinnt man die Punkte, die man für den Erfolg braucht (und kriegt sie nicht abgezogen) …

3:1 – ein klarer Sieg, der auch 8:0 hätte ausfallen können, ohne dass auch nur ein Koblenzer ein Wort der Klage hätte kommunizieren können. Wenn man die Zeit zwischen der 10. und 35. Minuten einmal ausklammert, Chancen im Dreiminutentakt. Obasi und Ba wirbelten die Abwehr des selbst ernannten „Bauernopfers für Kaiserslautern“ so sehr auseinander, dass im Rausch der Wirbelns den Sinn des Wirkens vergasen. Querpass, Querpass, Querpass. Aber drückend überlegen. Eine Qual für den eingenommenen Betrachter, denn das Raunen ging um. „Das rächt sich!“ – Die Omen der Fußball-Sagen feierten, wie es so schön heißt, fröhliche Urständ im Stadion.

Doch dann erlöste Tobias Weis die Fans. Kurz vor der Halbzeit das längst überfällige und lang ersehnte 1:0. Wie es auf den anderen Plätzen stand, wurde erst kundgetan, als alle Spieler vom Platz waren. Zweite Halbzeit. Groß und größer wurden die Chancen. Inzwischen wurde auch geschossen, aber daneben. Ba gelang es aber dann doch für klare Verhältnisse und niedrigen Blutdruck zu sorgen. 2:0 und alle waren glücklich, bis aus dem Nichts das 2:1 fiel.

Doch es sind eben keine Legionäre, sondern Ralf Rangnick kreierte ein Team. Vielleicht wurde man nervös, man wurde aber auch aktiv. Und allen voran Tobias Weis, der sich heute den Hacki „Pferdelunge“ Wimmer-Gedächtnispreis errannte, -fightete, er gab nie auf, keinen Ball verloren und war einfach der Mann, der die anderen mit seinem Elan mitriss. Und als Obasi dann kurz vor Schluss das 3:1 gelang, war die Stimmung so gut, dass es fast zur ersten Welle gereicht hätte.

Schlusspfiff. Sieg. 6 Punkte. Denn während wir gewannen, verlor Mainz zuhause gegen Aachen. Wenn unsere Jungs gegen Offenbach gewinnen und sich Klopps Kerle in Köln noch so’n Klops leisten und verlieren, dann muss auch in der 1. Liga mit uns gerechnet werden.

Hoffe ma mool …

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