VfL Osnabrück vs. 1899 Hoffenheim
Dabei sein ist mehr
Positive Prophezeiungen und vage Verifikation
3:0 gewann 1899 Hoffenheim beim VfL Osnabrück. Souverän, ohne Probleme únd nach dem 2:0 nach 20 Minuten schaltete die Mannschaft mehrere Gänge zurück. Nun liegt sie erstmals auf einem Aufstiegsrang – zumindest bis zum letzten Spiel des 22. Spieltags. Danach wird es Platz 4 sein, aber so langsam schafft es Hoffenheim auch sportlich für Schlagzeilen zu sorgen. Und wie so oft liegt der Grund für den Erfolg im Scheitern …
Dienstag, Westfalenstadion, 72 Busse und einige privat-PKW voller Erwartungen. Gelingt der von der Journaille titulierten „Millionentruppe“ ausgerechnet gegen die, die einst als „Scheiß-Millionäre“ zusammengestauchten Dortmunder die Sensation? Zum Glück, nicht. Hochachtbar schlug man sich aus der Affäre, kämpfte, spielte und war das technisch bessere Team, hatte mehr vom Spiel, aber weniger Tore und damit war Schluss. Im Pokal. Jetzt aber wurde Fußball-Deutschland mit der Realität konfrontiert. Es zeigte sich die Mannschaft und die wiederum ihr Potenzial. Das waren keine geldgeilen Söldner, die sich zu fein waren, sich schmutzig zu machen. Noch in den letzten Minuten griffen sie weiter und weiter an. Das sorgte für Aufmerksamkeit und Anerkennung ob der Leistung der Mannschaft sowie der Mannschaft hinter der Mannschaft. Auch wenn für einzelne Spieler von 1899 ein Preis bezahlt wurde, den sich kaum ein Erstligist hätte leisten können, stand da eine Mannschaft auf dem Platz, die ihr Möglichstes tat und etwas Unmögliches schaffte: Sie veränderte mit diesem Spiel die Wahrnehmung. Natürlich werden die monetären Aspekte in der Berihcterstattung nicht von heute auf morgen aufhören, sie werden aber nicht mehr werden – und statt über Hopp spricht man über Ba, statt über Millionen übers Mittelfeld. Und so soll es sein …
Bleibt zu hoffen, dass unsere junge Mannschaft auch mehr junge Menschen in der Region interessiert. Um uns rum lag der Altersdurchschnitt der Fans im Bereich der Frühpension. Falls also jemand einen Rheumadeckenvertreter kennt, hier ginge bestimmt was. Aber Vorsicht! Die Herren sind gnadenlos. Als die Dortmunder „So ein Tag …“ intonierten, wurde allgemein konstatiert, wie genügsam sie doch seien. Auf gut deutsch: Der Hoffenheimer ist höchst anspruchsvoll. Also bitte: nur Bio-Alcantara …
In Osnabrück wurden übrigens weniger als 72 Busse aus der Region gezählt. Egal, jetzt kommen zwei Heimspiele.
= 6 Punkte?
Hoffe ma mool …
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