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Akademikerfanclub 1899 Hoffenheim Rhein-Neckar Heidelberg 2007 e. V.

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„Der springende Punkt ist der Ball.“

„Der springende Punkt ist der Ball.“

Was sagt eigentlich D..tmar dazu?

Stellungnahme des Akademikerfanclubs zur causa chaos 🙂

Als Fan der TSG Hoffenheim jagt derzeit eine Verwunderung die andere. Dazu zählt natürlich auch die Entlassung von Alexander Rosen, aber vor allem die überheftigen Reaktionen auf Seiten einiger Fans. Dies sei eine „Kriegserklärung“, Dietmar Hopp solle sich verpi… Geht’s noch?

Wir würden hier gerne an den Satz erinnern, auf den man ansonsten gerne und richtigerweise verweist: „Hass ist keine Meinung!“

Wer so kommuniziert, darf sich nicht wundern, wen nicht mit ihm kommuniziert wird. Das ist nicht die Sprache, derer man sich bedienen sollte, wenn man gehört werden will. Der Akademikerfanclub distanziert sich ganz klar von solchen Äußerungen.

Zumal es so ganz nebenbei für die meisten Fans ganz einfach um etwas ganz anderes geht: den Fußball – und da können wir auch schon mal „Was soll die Scheiße?“ brüllen. 🙂

Im Ernst: Als Fan möchte man doch vor allem, dass sein Verein möglichst attraktiv und erfolgreich spielt. Das hat oberste Priorität. Oder wie Deutschlands 1. Fußball-Professor Dettmar Cramer einmal sagte:

„Der springende Punkt ist der Ball.“

Alles andere hat sich, zumindest sollte sich dem unterordnen. Zum Wohle der Mannschaft – genauer: ihrem Erfolg. Auch ich als Fan habe hier eine Mitverantwortung.

Dass man unterschiedlicher Meinungen ist, ist in Ordnung. Dass man die Personalentscheidungen sehr kritisch begleitet, ist in Ordnung. Dass man sich aber so gebärdet und dabei Menschen beleidigt, ist es nicht. Und es ist auch nicht klug, weil das die Arbeit des Trainers und damit den Erfolg der Mannschaft erschwert.

Und auf die Mannschaft hat das gewiss auch keinen motivierenden Effekt, wenn sie davon liest, dass Teile der eigenen Fans möglicherweise einen Spielabbruch provozieren könnten. Diese weisen nun vehement von sich, dass sie dies wollten. Sie wollten ja der Mannschaft nicht schaden. Glauben sie denn aber, dass Hopp der TSG schaden will? Gewiss will er das auch nicht. Er will ja ebenfalls den Erfolg.

Diese gegenseitige Anerkennung wäre schon mal eine gemeinsame Basis für Diskussionen. Und mit seinem Wunsch, mittel- und langfristig regelmäßig unter die ersten 6 zu kommen, spricht er ebenfalls vielen Fans aus der Seele. Wäre doch schön, wenn dieser Wunsch, der ja nicht nur seiner ist, wahr werden könnte. Dazu zählt natürlich auch Ruhe im Umfeld und auf den Rängen.

Das heißt nicht, dass man keine Fragen stellen oder sein Unverständnis, oder auch seinen Unmut über die Personalentscheidungen und/oder den Einfluss von Herrn Wittmann äußern darf. Aber es gibt Grenzen – und die Ultras der TSG haben diese mit ihren Injurien deutlich überschritten. Gewiss gibt es Fans der TSG, die sich mit der Kritik an der Entlassung identifizieren können, aber wie die meisten können wir das mit dieser Sprache und diesem Umgang definitiv nicht.

Außerdem: Wer sagt, dass niemand größer ist als der Verein, darf er sich selbst auch nicht wichtiger nehmen. Das gilt insbesondere dann, wenn man nicht einmal Teil des Vereins, sprich: Mitglied ist. Wer in der 2. Reihe steht, kann nicht 1. Geige spielen. Das führt nur zu Misstönen.

Wenn sich einzelne Fans der „aktiven Szene“ zuordnen, dann gebührt es eigentlich der Logik, dass sie sich auch aktiv – und idealerweise konstruktiv – in die Vereinsarbeit einbringen – als Mitglied. Und wenn nicht als solches, dann doch wenigstens mit konstruktiven Vorschlägen. Mit „Nieder mit ….“, „Weg mit ….“ und „…XY raus!“ ist doch nichts gewonnen.

So was bringt nur Unruhe, und die schadet weit weniger dem Verein als dem, was die Fans – und gewiss nicht nur die des Akademikerfanclubs – in erster Linie wollen: den Erfolg der Mannschaft.

… und der ist umso wahrscheinlicher, je besser und fokussierter die Mannschaft trainieren und technische Fehler abstellen kann, so dass z. B. bei Zuspiel und Annahme der Ball weniger springt. 🙂


Der Artikel erschien auch leicht gekürzt in der Rhein-Neckar-Zeitung:

Comments

  1. Detlev Ziehm

    Wahre Worte. Sehr gut beschrieben.

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