… auf der International Business Times
Unseren Segen hat er …
Ein paar Kommentare unsererseits zum (bis dato) teuersten Transfer der Fußball-Bundesliga
Sodele, Roberto Firmino ist Geschichte. Hoffenheimer Geschichte. Und ein weiterer Beleg für das Entwicklungspotenzial von (entsprechend veranlagten) Spielern bei der TSG.
Es war der alle Beteiligten richtige Schritt. Er wurde hier seine Zahnspange los, Vater und in die Seleçao berufen. (Das war die Kurzzusammenfassung, die unser CCEO der International Business Times zum Firmino-Transfer gab.) Mehr war für Firmino hier nicht mehr möglich – und für den Verein wohl auch nicht (in € gesprochen).
Und auch wenn es wenig populär ist: Die Ablöse ist auch ein Beleg für die Qualität an Spielern, die Roger Wittmann und seine ROGON aus Brasilien importiert. (Mit seinen deutschen Kickern bewies er ja zumindest bei uns mehr seine Geschäftstüchtigkeit denn ein glückliches Händchen.)
Eduardo – aus 7 mach 20
Gustavo – aus 1 mach 15 +
Firmino – aus 4 mach 41 (auch wenn davon wohl „nur“ 25 bei der TSG verbleiben, da ja auch die Vereine, bei denen er zuvor war, daran beteiligt werden müssen.)
Und nun wurde aus diesem Stall ja wieder einer günstig eingekauft: Joelinton.
Überhaupt scheint die TSG aktuell ein Akronym für „TransferSchnellGeschäfte“ zu sein, denn neben Firmino ist bereits – unter anderem – auch …
Salihovic weg (was so richtig wie letztlich unangemessen sachlich war)
Modeste weg (was sich als Fehler herausstellen wird)
Grifo weg (auch irgendwie schade, wo er sich doch ganz gut bei FSV Frankfurt entwickelt hat)
Acquah weg (den keiner vermisst, weil ihn nie einer sah)
Gregoritsch weg (der auch nicht wirklich vielen etwas sagen dürfte)
Dazu wurden noch Haberer und Akpoguma ausgeliehen.
Gekauft wurden dafür bisher – unter anderem – Schmid, Schär, Kaderabek und Martschinko. Dazu soll noch Uth kommen, ein Stürmer, was per se wichtig ist, der aber auch erst wird zeigen müssen, ob seine Treffer in der niederländischen Ehrendivision ein Zeichen seiner Entwicklung ist, die er dort nahm – oder der Schwäche der Liga, denn bei seinem letzten deutschen Verein, dem 1. FC Köln, konnte er sich nicht durchsetzen.
Es bleibt abzuwarten, wie welcher Spieler einschlägt. (Das, liebe Frau Merkel, ist „alternativlos.“) Die letzten Transfers waren ja so gut nicht: Schwegler, Zuber, Szalai hatten in der letzten Saison alle mal ihre lichten Momente, aber blieben doch allesamt hinter den Erwartungen zurück. Hamad wurde als bester Nachwuchsspieler Schwedens gekauft – und riss sich das Kreuzband, aber nicht die Leute von den Sitzen, was von der Bank oder oftmals gar Tribüne auch nicht geht. Und Elyounoussi wurde über die Saison auch nicht besser. Und das alles sind Einkäufe unserer jetzigen sportlichen Leitung.
Natürlich haben sie dank des Nichtabstiegs bei uns einen riesen Stein im Brett. Und das besteht auch nicht aus Balsaholz. Doch auch die stärkste Eiche bekommt über die Jahre, wenn sie viel Gegenwind ausgesetzt ist, Risse. Und in der Rückrunde wehte es ja bisweilen schon recht rau. Insbesondere das Spiel mit den langen Bällen sorgte für den ein oder anderen Sturm der Entrüstung, der sich sicherlich auch intensiviert hätte, wäre es in der Tabelle unter uns nicht noch turbulenter zugegangen.
Die jetzigen Ab- und Zugänge lassen zumindest nicht darauf schließen, dass Gisdol et al. zurück zum Fußball der ersten Jahre zurückkehren möchte. Lag letztes Jahr der Fokus der Einkäufe auf dem Mittelfeld, liegt er nun auf der Defensive. Gebracht hat es, seien wir ehrlich, nichts. Es wirkt eher wie eine Reaktion, weniger wie eine Vision. Aber genau Letzteres ist auch ein Wesenszug der TSG.
Nun, vielleicht sind wir auch einfach zu doof, was sehr gut möglich ist. Zwar haben wir wie Journalisten, Kommentatoren und anderen Kundtuern auch akute Anfälle von Logorrhoe, aber im Gegensatz zu ihnen verfügen wir nicht über das Charles-Bronson-Gen. Unser Wort ist nicht Gesetz. Und ein Irrtum ist immer eingeschlossen. Aber das macht uns – errare humanun est – ja so menschlich. 🙂
Schon die ersten beiden Spiel in der neuen Saison bei Bayer 04 Leverkusen und zuhause gegen die Bayern werden zeigen, wie gut die Investionen in die Abwehr waren.
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