… in Voetbal International
Prosit, Oranje!
Leichte Herzen, schwere Zungen.
27. November 2008. Um 21.45h begann das erste Interview des Akademiker-Fanclubs 1899 Hoffenheim Rhein-Neckar Heidelberg 2007 mit der internationalen Presse – standesgemäß in einer Lokalität, die auch international eine positive Reputation genießt: unserer Reflektionsresidenz. Am 28. November 2008 gegen 2.15h endete es.
Der Reporter von Voetbal International, dem Fußballmagazin der Niederlande, war gut vorbereitet. Er las sowohl die Interviews von uns, die Kommentare dazu und bestätigte unsere Vermutung, dass es außer uns weltweit keinen „Akademiker-Fanclub“ gibt. Zumindest kennt er, der seit über 20 Jahren über Fußball schreibt, keinen. (Seine Kompetenz genügt uns als Referenz.)
Es begann alles auf deutsch, was wirklich gut funktionierte. Ein sehr angenehmer Zeitgenosse, der nicht nur fragte, sondern auch mal was sagte und verstand, dass die Kompetenz zur Akzeptanz der normativen Kraft des Faktischen immer noch die Basis zur mentalen Gesundheit ist. Deshalb halfen wir ihm auch über sein 74er-Trauma hinweg mit dem schönen Franz Beckenbauer-Zitat:
„Der Johan Cruyff war der bessere Fußballer. Aber ich bin Weltmeister!“
Und so gesellig ging es weiter. Wir sprachen über uns, den Verein, den Gönner, die Neider, und die Welt des Fußball an sich. Da sich unsere Kenntnisse des Niederländischen auf konstant niedrigem Niveau hielten (de facto beschränken sie sich auf einen Fluch), sich seine Deutschkenntnisse linear reziprok zur Zunahme an Weizenbier verhielten, glücklicherweise aber das gleiche Nahrungsmittel den umgekehrten Effekt auf die Englischkenntnisse unseres Head of Hospitality hatte, schwankten wir, nein: schwenkten wir gegen Mitternacht ins Angelsächsische um.
Hiernach glänzten wir nicht nur in puncto Getränkekonsumfreude, sondern vor allem theologisch, da wir ihm sowohl aristotelisch-methologisch-ästhetisch („Wer spielt den attraktivsten Fußball in Deutschland? Wer steht hierzulande auf Platz 1 in Liga 1?“) als auch empirisch-komparatistisch (vgl. „Englands Siege nach Elfmeterschießen“ mit 2. Sam. 22,48 bzw. Jer. 11,20 unter besonderer Berücksichtigung des „Tors von Wembley“) die Existenz eines, ggfs. sogar des gerechten wie rächenden Fußballgottes nachweisen konnten.
Jedoch bezweifeln wir, dass dies Einzug in den Artikel finden wird. Andererseits bzweifelten wir, dass er sicher ins Hotel käme – und das gelang ja auch. Wir wissen sogar, dass er wieder (gesund (???)) in den Niederlanden ankam. Was aus dem Gespräch rauskam, können Sie hier im niederländischen Original nachlesen.
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