1899 Hoffenheim vs. Hannover 96
3 Punkte
Ein Sieg ohne Sättigung
Punkt 1:
Es hätte auch 7:2 ausgehen können. Aber das wäre dann vielleicht doch des Guten zuviel gewesen. Aber die Chancenverwertung ist schon ein arges Problem. Dabei hat sich die Mannschaft einige ganz gute herausgespielt, was man natürlich einerseits auf die Schwäche des Gegners zurückführen kann. Andererseits war Hoffenheim einfach konzentrierter und besser am Ball, so dass Hannover es auch schwerer hatte an selen zu kommen. Es war natürlich nicht der großartige „Hurra“-Stil des Vorjahres. Aber immerhin reichte es zu einem „Na bitte, geht doch!“ Was dann allerdings an Chancen versiebt und vergeigt wurde, das geht gar nicht. Kein Wunder, wurde das Ergebnis doch enger als es das Spiel je war.
Punkt 2:
2:1 hieß es dann am Ende. Ein Sieg, ja, aber mehr auch nicht. Am ehesten, ein Hoffnungsschimmer, wenngleich der auch kurze Zeit nach dem Abpfiff eher dunkel wurde. Immerhin forderte der Sieg zwei weitere Verletzte. Beck und Obasi. Das führt zwangsläufig zu weiteren Umstellungen – und das wiederum trägt nicht gerade zur Sicherheit der Mannschaft bei. Wenn also der Schimmer schwindet, bleibt die bloße Hoffnung. Vielleicht nutzt einer der Spieler endlich seine Chance, so wie Maicosuel sie letztlich nutzte.
Punkt 3:
Es greift die Weisheit: „Das zweite Jahr in der Bundesliga ist das schwerste!“ Ja, die Hinrunde in der Premierensaison legte die Messlatte schon arg hoch. Und der Rhein-Neckar-Kreis, der ja Bundesligafußball kaum mehr kannte, und wenn, dann doch eher als biedere Hausmannskost, die zwar satt, aber keinen Appetit auf mehr machte, kam auf den Geschmack. Man schnalzte mit der Zunge, sabberte und geiferte. Das ist aber das Dumme der 5-Sterne-Küche: Sie muss immer wieder aufs Neue begeistern und verzaubern, berauschen und verwöhnen, während eine einfache Wirtsstube das genau nicht muss. Jägerschnitzel, Pommes und Salat. Nichts Besonderes, aber wirksam. Kein Wunder also, dass mehr Edelgastronomen absteigen und von der Bildfläche verschwinden als „Grüne Bäume“ oder „Rote Ochsen“. Liegt aber nun das Heil das einem das Alte als das Neue serviert wird? Oder braucht es einen neuen Service? Einen neuen Koch?
Vielleicht braucht es einfach nur Zeit.
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