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Akademikerfanclub 1899 Hoffenheim Rhein-Neckar Heidelberg 2007 e. V.

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1899 Hoffenheim – FC Augsburg

90 Minuten – in 90 Sekunden

Gut Ding will auch mal Kurzweile haben

Ein kurzer 90 Sekunden langer Trommelwirbel und das Wichtigste war erledigt. Vergessen waren die vielen hohen Bälle – und das infolge ach so sehr vermisste starke und intensive Pressing gegen den Ball –, welche die ersten 20 Minuten dominierten. Hoffenheim kam zusehends besser ins Spiel und erkämpft mehrere Eckstöße. Früher sagte man 3 Ecken = 1 Tor, das galt dieses Mal auch – irgendwie, fast.

In der 33. Minute steht Adam Szalai nach der vierten Ecke an der richtigen Stelle. Der 16er kam einem wie ein Flippergerät vor, wo der Ball unkontrolliert hin- und herspringt, aber irgendwann spang der Ball dann in dem Gewühl irgendwie vor Szalais Bein: rein.

Nicht dass Adam Szalai nur hier richtig stand, er hat auch dem Spiel gut getan. Mit seiner Ballsicherung und auch Ballverteilung ist er eine echte Bereicherung für unsere Mannschaft – und nicht zuletzt hat er, wie bereits gegen den USC Paloma Hamburg, auch im zweiten Pflichtspiel das gemacht, was man von einem Spieler erwartet: (s)ein Tor. 1:0.

Und das 2:0 folgte sogleich. Es zeigte, dass die Mannschaft trotz der Temperaturen heiß, sprich: sehr gut eingestellt war. Eine Trainings-Blaupause: Schnelle Balleroberung nach Wiederanspiel der Augsburger, schnelle Weiterleitung des Balles auf Fimino, dieser schirmt ihn perfekt gegen den Augsburger Verteidiger ab und passt nach innen, wo auch Tarik Elyonoussi nach einem starken Spiel wie am Sonntag zuvor sein Tor macht. 2:0

Nun machte das Spiel richtig Spaß. Vielleicht nicht jedem, denn der Nervenkitzel der letzten Saison, wie man den Vorsprung in die Halbzeit und bis zum Spielende sichert, fehlte angenehmerweise. Und auch das Genörgel, die dem Hoffe-Fan nicht untypische Form des Ausdrucks seiner Unsicherheit und Furcht, man könne das Spiel vielleicht doch noch verlieren, blieb aus. An diesem 1. Spieltag der Saison 2014/15 gab es keine Sekunde auch nur den kleinsten Zweifel an dem ersten Sieg.

Vielleicht sprang der Funke der Südkurve über die Geraden auf die Nordkurve über. Das war schon eine fulminante Zugchoreo, die die Verantwortlichen der verschiedenen Fanclubs da hingezaubert haben.

Schwer beeindruckend.

Aber natürlich ist das Zutrauen der Fans auch Ausdruck des Zutrauens in die Arbeit von Gisdol & Rosen.

Wie versprochen, haben sie die Mannschaft im Großen und Ganzen belassen und doch in allen Mannschaftsteilen deutlich verbessert.

Tor & Abwehr: Insbesondere sei hier Oliver Baumann genannt, dessen Spiel ohne Ball alleine schon Freude macht. Das kann man auf Sky nicht sehen, dazu muss man ins Stadion. Auch außerhalb des 16-Meter-Raums ist für ihn keine „zone interdit“. Wie er die Defensive stellt und bis ins Mittelfeld indirekt durchgreift, macht neugierig auf mehr. Seine Parade gegen den immer länger werdenden Ball Richtung linkes Toreck war erste Sahne und nicht zu Unrecht Teil der Wiederholungen im Fernsehen.

Auch die zwei weiteren Neuen Ermin Bicakcic und Jin-Su Kim sind eine echte Bereicherung, bei der Andy Beck und Niklas Süle zusammen mit den zwei Neuen eine enorm gute Vorstellung gaben. Da brennt nichts an. Mit Ermin Bicackcic und Jin-Su Kim haben wir zwei Zecken für den Pelz der gegnerischen Angreifer gewonnen. Die kennen weder Freund noch Feind, „nur lohnende Ziele“ und das bedeutet: „Der Ball gehört mir“. Diese Botschaft  wird auch bei den Stürmern der gegnerischen Mannschaften ankommen.

Das defensive Mittelfeld war eine Bank, während es in der Offensive noch etwas „harzte“.  Unisono auf den Rängen und beim „Pils-Chillen“ nach dem Spiel war Tarik Elyounussi mit dem Spiel-Prädikat versehen: „Der hat sich wirklich weiterentwickelt“ Das lässt hoffen und diesem sympathischen Spieler gönnen das auch viele von Herzen.

Der offensivere Teil der Mannschaft bot an diesem Wochenende noch Platz für Verbesserung. Legt man das Spielergebnis und das Gesamtspiel zugrunde, ist das aber für die erste Spielrunde eindeutig „jammern auf hohem Niveau“, denn:

Wir sind Tabellenführer.

Das fängt ja gut an, fast so wie bei unserer Premierensaison in der ersten Liga. Da waren wir auch nach Spieltag 1 auf Platz 1 – sogar nach einem Auswärtsspiel und einem 3:0. Wer will: So war’s.

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