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Akademikerfanclub 1899 Hoffenheim Rhein-Neckar Heidelberg 2007 e. V.

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… in der RNZ

… in der RNZ

Markt. Macht. Fußball.

Fließende Gedanken und ein konkreter Lösungsvorschlag

TicketsEin klassischer Fall: Die Bundesliga macht Länderspielpause und die Sportredaktionen haben es schwer. Wer spielt, wer nicht und warum? Trainingseindrücke, Wochenendausblicke fallen weg und Saisonrückblicke fallen um die Zeit doch eher spärlich aus.

Was also schreiben … äh … endlich Zeit sich der achso wesentlich interessanteren Themen anzunehmen, die sonst „leider“ aufgrund des Tagesgeschäfts nicht die Beachtung verdienen, die ihnen eigentlich gebührt. Oder so …

Diesmal waren es die Eintrittspreise.

Viele Fanverbände kritisieren diese ja. Fußball sei ein Jedermannsport und müsse auch für jedermann erschwinglich bleiben. Eine nachvollziehbare Ansicht, allerdings eine, die die eigene Macht völlig ignoriert.

Selbstverständlich ist auch der Sport prinzipiell den Gesetzen von Angebot und Nachfrage unterworfen. Was wäre denn die Alternative? Eine Preisbindung wie bei Büchern und Pharmaka? Und wenn es einen konstanten Preis gäbe, wer entscheidet dann, wer die Eintrittskarten erhält? Und andersrum, wer garantiert den Vereinen, dass die Karten dann auch zu dem Preis alle verkauft würden? Auch sie müssen rechnen.

Nicht nur die Spieler im Kader, auch die Spüler in der Kantine müssen bezahlt werden. Ergo braucht der Verein sichere Einnahmen, dass er ein sicheres Einkommen seiner Beschäftigten gewährleisten kann.

Sollen das die Sponsoren machen? Warum? Und wäre das nicht ebenfalls eine Art „Preisdikatatur“, nur eben umgekehrt?

Nein. Die Mechanismen des Marktes sind gut und richtig. Wir alle agieren so. Sind wir Anbieter, wollen wir bei geringstmöglichem Input den größtmöglichen Output. Sind wir Nachfrager, wollen wir den größtmöglichen Input bei geringstmöglichem Output.

Einfach nur wollen? Das kann man an Weihnachten, aber a) ist da spielfrei und b) klappt es selbst da nicht immer.

Was man aber tun kann, ist, sich aus seiner Opferhaltung zu begeben. Man nutzt die Regeln des Marktes zu seinen Gunsten: Man bleibt weg. So einfach ist das.

Früher oder später wird dies den Verein dazu bewegen, etwas so zu ändern, was dem Fan genehm ist. Oder aber – und das kann natürlich auch passieren -, der Verein tut es nicht, weil es keine Notwendigkeit gibt, weil es für jeden, der weg bleibt, mindestens einen gibt, der an seiner Statt kommt.

Das würde natürlich wiederum den Fan persönlich treffen, weil er „das so eigentlich“ nicht wollte. Was also will er? Alles für nichts? Hm, selbst für den realitätsfernsten „Fan“ n bissi unrealistisch.

Also heißt es, genau nachdenken, was man möchte und sich zusammensetzen und schauen, was man idealerweise in Gesprächen erreichen kann.

Eine Lösung wurde in dem Gespräch (das Destillat ist in dem nebenstehenden Interview zu sehen und auf der Internetseite der Rhein-Neckar-Zeitung besser zu lesen) ebenfalls vorgeschlagen, aber leider fand es kein Einzug in dem Auszug.

Wie wäre es damit?

Die Vereine könnten sich doch darauf verständigen, dass für den Gästeblock deren Tarife gelten. Somit wird jeder Fan gleich behandelt – und das stets von seinem Verein.

Vielleicht fehlen hier einige Details, warum das nicht praktizierbar ist, aber zumindest auf den ersten Blick wirkt es gerecht – und es würde das „Pricing“ in den Händen der Vereine bleiben – nur eben nicht mehr, dass die gastgebende Mannschaft jeden Preis bestimmen kann. Aber dennoch böte dieses Modell eine Kalkulationsbasis für die Gastgeber, da man ja die Preise der anderen Mannschaft kennt.

Und bei Mannschaften, deren Fans nicht über die gesamten Republik verteilt sind, oder die eben keine Lust auf große Auswärtsfahrten haben, und da ist 1899 Hoffenheim ja nicht die einzige, von denen also nicht alle Karten, die ihnen zugestanden werden, verkauft werden, diese Rückläufer kann man dann zu den heimischen Konditionen verkaufen.

Warum ist das kein praktikabler Kompromiss?

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