… in Halbvier
In guter Gesellschaft
Der Akademikerfanclub in diplomatischer Mission
„Einige Leute halten Fußball für einen Kampf um Leben und Tod. Ich mag diese Einstellung nicht. Ich versichere Ihnen, dass es viel ernster ist!“
Ob dieses aperçus des ehemaligen Liverpooler Trainers Bill Shankly aus der Sunday Times vom 4. Oktober 1981 schmunzelt das Föhiton und der Pöbel gröhlt. Es gehört gewiss zu den am häufigsten zitierten Fußballzitaten der Welt und vielleicht hat er auch Recht damit – für einige. Für die Mehrheit ist Fußball aber in erster Linie, auch wenn das „Traditionalisten“ nicht so sehen mögen und seine Kommerzialisierung beklagen, Unterhaltung.
Es gehört schon zu den angenehmen Seiten des Lebens, mit Freunden ein Fußballspiel anschauen und sich darüber auslassen zu können – vor allem wenn die Freunde die andere Mannschaft unterstützen. Das bietet jedem doch die Chance, den anderen während des Spiels mit Häme und Spott zu überziehen, sofern es für die eigene Mannschaft gut läuft, bzw., wenn nicht, sich in Demut und Toleranz zu üben, nach dem Spiel diverse Schuldfragen zu klären und darüber, gerne kommt dabei dem Schiedsrichter unfreiwillig eine katharsische Rolle zuteil, dann zu einem Konsens zu gelangen, der in mindestens einem „Prost!“ sowie den besten Glückwünschen für das nächste Spiel endet.
Es geht also im Fußball nicht um Leben und Tod, es geht um Freundschaft und Respekt – sofern man es eben nicht als einen Kampf ansieht, sondern eben Unterhaltung, zu der auch Stadionhefte zählen, was eine fast schon Delling’sche Überleitung ist.
So heißt das Stadionheft der Bielefelder Arminen. Im Rahmen eines „Magazintests“ durch das selbsternannte Magazin für Fußball-Kultur „11 Freunde“ (Ausgabe: August 2008) bewerteten die Redakteure es als positiv, dass „beständig ein hochkarätiger Gästefan im Interview“ dargestellt wird. Gegen Schalke war es beispielsweise Peter Lohmeyer, gegen 1899 war dieser hochkarätige Gästefan unsere Rampens … unser CCEO.
Ein Extrakt des Interviews stellen die Arminen online zur Verfügung. Sie leiten es ein mit den Worten:
Was es bedeutet, sich als Akademiker in einer Stadt wie Heidelberg als Fußballfreund zu outen, verrät Heiko Walkenhorst vom „Akademiker-Fanclub Hoffenheim“ . Auch wenn der Titel elitär klingt, keine Angst: Die wollen auch nur spielen.
Das Interview wurde uns freundlicherweise von den Machern auch als PDF in Gänze zur Verfügung gestellt.
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