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Akademikerfanclub 1899 Hoffenheim Rhein-Neckar Heidelberg 2007 e. V.

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1899 Hoffenheim vs. VfL Osnabrück

1899 Hoffenheim vs. VfL Osnabrück

Neues Intro, neues Gefühl.

Das Temporäre des Negativen

„Endlich!“, „Puuh!“, „Ja!“

Die Kommentare nach dem Spiel. Zur Halbzeit fragten singend einige Gruppen „Und ihr …. wollt Zweite Liga sein? Und ihr …. Wollt Zweite Liga sein?“, was sich zu einem „Wir haben die Schnauze voll! Wir haben die Schnauze voll!“ zu Anfang der zweiten Halbzeit steigerte. Das fand ein jähes Ende durch Demba Bas 1:1.

Was bis dahin geschah:

Rumpelfußball? Das wäre zu hart, aber man hat schon den Eindruck gewinnen können, die Mannschaft würde von Ribbeck, und nicht von Rangnick trainiert. Der Ball dopste nur so herum, keine Ballannahme glückte, kein Pass kam an und so war es auch nicht wirklich verwunderlich, dass dem 1:0 für die Gäste ein höchstschlampiges Zuspiel vorausging. Das war aber auch alles, was ging – und die Propheten des Untergangs wandten sich der Bratwurst zu.

Hoffnung war es nicht, was die Fans zu Beginn der zweiten Halbzeit ausstrahlten. Und die Spieler gaben nur den Kundigsten Anlass dazu, denn es war zweifelsfrei zu erkennen, dass man jetzt SPIELEN wollte. Es war mehr Bewegung im Spiel, aber noch wurde der Ball nicht beherrscht. Als die technischen Fehler zunahmen, nahm die Geduld der Fans rapide ab und der Unmut brach sich Bahn. (s.o.)

Standardsituation gehören auch nicht wirklich zu den Stärke unseres Teams. Nicht nur in der Abwehr nicht, auch im Angriff wird erschreckend wenig aus den Freistößen und Eckbällen gemacht. Aber nach rund einer Stunde klappte es dann doch. Ecke, Kopfball, 1:1.

Der Rest ist schnell erzählt: Der Totgeglaubte erstarkte, der Gegner erstarrte und der Sieg konnte errungen werden. Wobei Osnabrück mit 3:1 wirklich gut bedient war, denn 1899 hatte doch einen Spieler, der einfach nur gut aussehen wollte und einfach nur scheiße spielte. Drei, vier Übersteiger, eine 100%ige Schuss-, wenn nicht gar Torchance rund 10 m frei halbrechts vom Tor derart genutzt, dass Osnabrück Einwurf an der Mittellinie bekam, dafür er ne Gelbe Karte, weil mit seinem Gegenspieler abseits des Balles „diskutierte“ – man konnte sich kaum des Eindrucks erwehren, er wolle vor allem seinem Diskothekenaufriss auf der Tribüne zeigen, was für ein Kerl er ist. Zu seiner Ehrenrettung sei gesagt, seine Haare waren nicht gefärbt und er trug keine bunten Schuhe – so besteht Hoffnung, dass es eine Ausnahme war, dass er derart ignorant, egoistisch und schlicht schlecht spielte.

Letztlich war es eine starke Mannschaftsleistung, die den jungen Kerlen zeigte, dass sie Spiele wie gegen Wehen und Freiburg nicht nur unglücklich verlieren kann, sondern auch mit Erfolg umbiegen und vor allem gewinnen kann. (Und wenn Ibisevic seinen Schnickschnack lässt, wird’s noch besser.)

Ganz persönlich glaube ich ja, dass es an der neuen Musik vor Spielbeginn lag und vor allem dem Chor, der vor der Mannschaftsaufstellung ertönte:

„O Fortuna“

aus „Carmina Burana“. Zum einen, weil es unser Vorschlag war (so unbescheiden muss man ja mal sein dürfen), zum anderen, weil die Glücksgöttin zwar ein Weilchen brauchte (wahrscheinlich kein Parkplatz gefunden), aber als sie dann den Weg ins Dietmar-Hopp-Stadion fand, waren alle Menschen glücklich.

„So ein Tag …“, „So sehen Sieger aus …“ erklang es die letzten 30 Minuten aus dem B-Block und bei „Steht auf, wenn ihr für Hoffe seid.“ erhob man sich sogar auf der Haupttribüne und den Containern.

Alles wird.

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