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Akademikerfanclub 1899 Hoffenheim Rhein-Neckar Heidelberg 2007 e. V.

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1899 Hoffenhem vs. 1. FC Heidenheim

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Mehr Medizin, Männer.

Viele gelungene Operationen bei 1. Heimspieg der Saison

Fußball wird ja immer mehr verwissenschaftlicht. Man versucht, allerlei Indikatoren zur Diagnose irgendwelcher Befunde zu finden und anhand derer werden dann entsprechende Rezepte entwickelt, die für einen Rückgang der Symptome und ein Wiedererstarken der Vitalität des Gesamtkörpers (Mannschaft) führen sollen. Am besten sorgen sie auch noch präventiv dafür, dass die Stärke (Defensive, Immunabwehr) frühzeitig aufgebaut werden kann, um einen Schaden idealerweise präventiv zu vermeiden.

Die „Hausärzte des Fußballs“, also die Sofatrainer vor den Fernsehern, verschreiben da ja gerne Veganes: „Gras fressen, bis sie kotzen“, wahlweise „Magathhügel“ oder eine Totaloperation, sprich: „alle rausschmeißen.“ Ein Rat, der bei der TSG in der letzten Saison, recht rigoros umgesetzt wurde.

Und wenn die wahren Mediziner fachlich am Ende ihres Lateins sind, sind sie es noch lange nicht sprachlich: Ein Arzt/Eine Ärztin macht ja nie nichts, sondern irgendetwas wird „konservativ behandelt“. Oder er/sie macht nicht mehr als nötig, aber bevor sich der/die Patientin in seiner subjektiv (!) verheerenden Situation nicht hinreichend ernst genommen wird, spricht die Zunft lieber von „risikoadjustierter Intervention“ oder sie empfehlen einen „modularen Ansatz“, was besser klingt als „dies und das“, „Bewegung und Ruhe“.

Außerdem lohnt es sich im deutschen Gesundheitssystem finanziell für den Arzt (marginal) mehr, wenn er ein Rezept ausstellt, als wenn er „bloß“ einen Rat erteilt.

Und bitte, geneigte/r Leser/in, jetzt nicht in die Falle treten und sich über die „Pharmalobby“ aufregen. Es gibt immer wen, der in der Folge der Arztkonsultation von selbiger profitiert. Ja, das ist oft die Apotheke, kann aber auch der Aldi sein (oder Penny, Netto, Plus, LIDL, REWE, EDEKA, Kaufland, et al.), z. B. wenn es um Vitamin C gegen Erkältungen geht (Cochrane Collaboration, 2013) – bringt zwar wenig, wenn die Erkältung bereits ausgebrochen ist, aber kann helfen, dass sie erst gar nicht ausbricht – oder um Honig bei Husten. (Abuelgasim et al., 2021)

Bei Grippe selbst gibt es zahlreiche Medikamente, die die Genesung beschleunigen können – oder aber, man greift auf Omas gute, alte Hühnersuppe zurück. (Rennard et al., 2000)

Im Grunde gilt auch hier der alte Spruch: „Prävention ist besser als Therapie“.

Vielleicht war der Cut vor gutem einem Jahr bei der TSG die Basis für die erneute Teilnahme an einem europäischen Wettbewerb im nächsten Jahr.

Die Wunden scheinen so langsam gut zu verheilen. Wenn der Prozess so kontinuierlich weitergeführt wird, steht diese Aussage („Europa“), die vor wenigen Monaten noch direkt zu einer Einweisung in eine geschlossene psychiatrische Fachklinik geführt hätte, gar nicht mal so sehr in Verdacht, Folge einer Betrachtung durch eine sehr rosarote Brille zu sein.

Das alles sollte als hoffentlich humorvolle Einleitung zu dem sehr ernsthaften Thema dienen, dem sich die TSG an diesem Spieltag angenommen hat: Brustkrebs. Und weil das Thema wirklich nicht witzig ist, …

  • Eine von acht Frauen in Deutschland erkrankt im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs.
  • Etwa 25 % der betroffenen Frauen sind jünger als 50 Jahre. (Das mittlere Erkrankungsalter liegt bei Frauen bei etwa 65 Jahren.)
  • Brustkrebs ist mit etwa 70.000 Neuerkrankungen jährlich die häufigste Krebserkrankung bei Frauen in Deutschland. (In 1% der Fälle erkranken Männer an einem Mammakarzinom).
  • Im Jahr 2021 verstarben in Deutschland 18.480 Frauen und 157 Männer an Brustkrebs.
  • Das Mammographie-Screening-Programm für Frauen zwischen 50 und 69 Jahren zur Früherkennung hat die Brustkrebs-Sterblichkeit um 20–30 % gesenkt.

(Quellen: Deutsche Krebshilfe, Brustkrebs Deutschland e. V., RKI)

… ist es wichtig, es mit der nötigen Leichtigkeit zu vermitteln. Betroffenheit stärkt die Autoimmunkräfte nicht, Humor schon eher (Kramer, Leitao, 2023) – gerade auch bei Krebs. (Namazinia, Mazlum et al., 2023)

In diesem Sinne möchten wir darauf verweisen, dass insbesondere verheiratete Frauen eine deutliche bessere Möglichkeit zur Prävention haben. In Fachkreisen nennt man diese „Gatte“.

Während jeder Frau empfohlen wird – und sie die Möglichkeit hat, durch regelmäßiges „Abtasten“ (Fachwort) ihrer Brust, Veränderungen (Knötchen) frühzeitig zu erkennen, was sehr wirksam ist (Quelle), haben Gattinnen Zugriff zu einer nicht nur kostenfreien, sondern in sehr häufigen Fällen begeisterungsfähigen Mann als „Manual-Mammographen“ für eine „Zweitmeinung“ im Haus.

(Umgekehrt haben sie (aber letztlich ebenfalls alle Frauen wie Männer) auch die Möglichkeit, ihren Beitrag zur Prophylaxe von Prostatakrebs zu leisten (Quelle). Aber dieses Thema wollen wir an der Stelle nicht angreifen.)

Also ob nun Zitrone, Hühnersuppe oder Honig (wie oben dargelegt) oder Bewegung und Bettruhe, es gibt zahlreiche und natürliche Hausmittel, die Schlimmeres verhindern können, weil sie potenzielle Schäden im System frühzeitig erkennen oder eliminieren oder erst gar nicht zulassen – eben durch eine gestärkte Abwehr. Und die hat die TSG:

Da ist zuvörderst natürlich Baumann zu nennen. Aber auch Hranac (auch wenn dieser fast ein Eigentor fabriziert hätte), Hajdari (auch wenn er den Gegentreffer verschuldete), Bernado (der zwar nicht schnell wirkt, aber effektiv ist) sowie (der Mann mit dem pharmazeutisch anmutenden Namen) Couval (auch wenn er gestern, wie es schien, eher mit Schlitt- als Stollenschuhen auflief) ähneln dem, was man im Marketing der Pharmaindustrie „Breitbandkomplex“ nennt, also ein Präparat, das mehrere Wirkstoffe kombiniert, die gemeinsam gegen mehrere Symptome, Erreger oder Mechanismen wirken. Aber da sie sich allesamt in Zweikämpfen auch mit breiter Brust ihren Gegenspielern stellen, plädieren wir für „Breitwandkomplex“.

Dann haben wir da noch unsere Transmitter, also Verbindungsspieler: Avdullahu und Burger sind zwar meist sehr unscheinbar in ihrem Auftreten, sorgen meist für Ruhe in den Abläufen, aber setzen in den entscheiden Momenten die Kräfte ein und bei unseren freien Radikalen (Kramaric, Lemperle, Touré, Asllani) frei.

Bestes Beispiel das 1:0.

Mit dem von einem Heidenheimer Spieler eher unbedacht nach außen geschlenzten Ball zu unserem zum Einwurf bereitstehenden Spieler (Avdullahu) leitete das Ganze ein. Er fing die Kugel, warf sie zu Kramaric, der steckte sie zu Asllani, der einfach mal jenseits der Strafraumgrenze draufhielt – und drin das Ding.

Herrlich – und sehr überraschend, denn bis dahin (18. Minute) taten wir uns sehr schwer gegen die tief und kompakt stehenden Gäste von der Alb.

Das war schon einmal ein sehr seltenes Gefühl. Führung. Und das zuhause. Zudem spielten wir recht souverän weiter in einem Stil, für den wir die Formulierung „offensive Verwaltung“ ins Spiel bringen wollen.

Wir machten wirklich nicht viel, aber halt auch nicht wirklich was falsch. Man hielt den Gegner meist vom eigenen Tor weg oder versuchte ihn beim Spielaufbau von hinten her zum Pressing zu verlocken, was überraschend gut klappte, zumal die letzte Reihe der Heidenheimer nicht mitaufrückte, wodurch es mehr Platz im Mittelfeld gab.

Das war alles sehr schön anzusehen und noch schöner war es, als wir eine solche Situation in der 2. Minuten der Nachspielzeit der 1. Hälfte zum 2:0 nutzten.

Natürlich eine sehr bittere Pille für die Gäste, aber ein Labsal für uns zu sehen, wie herrlich die Pille zwischen den Linien – und das Team selbst – lief: Kramaric dirigiert Touré auf links, spielt ihm den Ball zu, und er schiebt ihn noch einmal quer durch den Fünfer auf seine zwei Mitspieler am anderen Ende des Fünfmeterraums, wo sich dann Lemperle seiner annahm und ihn versenkte.

Das sah schon alles sehr flott, fit, vital und gesund aus – und auch, was uns ja immer qua „Akademiker“ immer begeistert, einstudiert.

Und in der 2. Hälfte ging es gerade so weiter mit der offensiven Verwaltung. Hinten brannte nichts an und vorne unsere Offensive. Das Zuspiel von Touré auf Kramaric war schlicht zauberhaft – wie ein Danke des Jungen an den Alten für den Zauberzuspiel in der Vorwoche. Und nach einem kleinen Tänzchen von Andrej drehten wir das Ergebnis auf 3:0.

Was konnte da noch schiefgehen?

Wie wir leider sehen mussten: jede Menge. Durch die Einwechslungen schwächten wir uns so nach und nach, während die der Gäste diese stärkten. Die Protagonisten Prass und Prömel, aber vor allem Damar und Moerstedt wirkten eher wie Antagonisten, wie man in der Medizin die Gegenspieler“ nennt, also Medikamente mit einem Wirkstoff, der die Rezeptorwirkung blockiert oder hemmt.

Dabei war die Idee gut, nach dem Anschlusstreffer der Gäste – durch einen völlig verunglückten Ball, den Hajdari dem Gegenspieler auf 16er-Höhe auf die Brust spielte – frische eher Offensivkräfte zu bringen, aber die beiden Jungen verdaddelten alle Bälle, als ob sie an einer PlayStation daddelten. Statt Struktur ins eigene Spiel zu bringen, brachten sie den Gegner immer wieder in Ballbesitz. Aber Ilzer hat den (Latten-)Schuss gehört und kurz danach Kabak eingewechselt. Lieber auf ein 4:1 verzichten, dafür ein 3:2 verhindern. Das war schon sehr richtig und hat dann letztlich auch geklappt.

Heimsieg.

Platz 7.

Punktgleich mit Platz 6.

Das ist schon mal so schlecht nicht.

Aber noch weit entfernt von „gut“.

Dennoch sehr schön, dass die sehr schöne Aktion des Vereins gegen Brustkrebs durch so ein schönes Ergebnis gekrönt werden konnte. Dass sollte – und dürfte – die sportlich Verantwortlichen nicht davon abhalten, sich den ein oder anderen Spieler mal zur Brust zu nehmen. Zur Vorsorge empfehlen wir ein altes Hausmittel aus unserer Jugend, zeitgemäß adaptiert: nicht Fernseh-, sondern Konsolenverbot.

Und/ Oder ein, zwei Einsätze in der U23. Tohumcu, der bei dem Spiel gegen Heidenheim noch auf der Bank saß, stand gegen Aue in ihrer Startelf und schoss in der 2. Minute das 1:0. Leider hat es für TSG II dann nur zu einem 1:1 gereicht, aber Tohumcu sah darin keine Degradierung, sondern die Chance, sich unter realen Wettkampfbedingungen zu empfehlen. Er nutzte sie. Die Trainer sollten die auch anderen geben, auf dass der Kader der 1. Mannschaft auch einen 2. Anzug bekommt. Diesmal hatten wir das Glück eines schwachen Gegners. Das Glück hält der Spielplan in den nächsten Wochen nicht für uns bereit. Da müssen wir uns nicht nur des Wetters wegen warm anziehen. Niemand will doch an Weihnachten verschnupft sein.

 

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