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Akademikerfanclub 1899 Hoffenheim Rhein-Neckar Heidelberg 2007 e. V.

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1899 Hoffenheim vs. Eintracht Frankfurt

1899 Hoffenheim vs. Eintracht Frankfurt

Hoffenheim 2.0

Das Ende der Pilotenkoffer

„Dass es gut war, wie es war, weiß man erst hinterher.
Dass es schlecht ist, wie es ist, weiß man gleich.“

So beginnt das Lied „17 Millimeter“ von Lisa Bassenge. Denkt so die Chefetage der TSG? Wie war das wohl damals? Weihnachten 2010? Als die Emotionen hochkochten? Als man wusste, dass es so nicht weitergehen könne? Als man sich verabschiedete von Rangnick und Ansprüchen? Wo man sich am Financial Fair Play orientierte und beim Substantial Bore Play endete? Das weiß aber man aber erst jetzt. Und wieder handelt man. Hart. Resolut. Mutig. Aber vor allem: richtig!

Gewiss haben sich das alle Beteiligten ganz anders vorgestellt, aber das Konzept des Konzeptfußballs hat einen konzeptionellen Fehler (Und damit ähnelt er einem der größten Börsenflops der letzten Jahre: Cargolifter): Er erreicht seine Ziele nicht. Und das, weil ihm etwas ganz Elementares zur Landung fehlt: im Falle Fußball ist dies das Herz.

Dietmar Hopp scheint dies erkannt und seine ihm oft unterstellte Eitelkeit überwunden zu haben. Weg von Trainern, die allesamt den Eindruck machen, als hätten sie in der 10. Klasse einen Pilotenkoffer als Schulranzen benutzt. Hin zu unDINierten Menschen. Da mag Spiegel Online proklamieren, dass ein Kunstclub zerbröselt, wir halten dagegen. Eher glauben wir, dass wir jetzt Hoffenheim 2.0 erleben. Denn Hoffenheim 1.0 ist tot.

Und wie tot (was für eine Überleitung :-), sah man vor allem in der 1. Halbzeit, wo man von unserer Mannschaft nichts sah. Nur Starke rettete dreimal spektakulär. Wäre das nicht gewesen, die Mannschaft hätte wohl ein gellendes Schnarchkonzert in die Pause begleitet. So war man wenigstens wach genug zu pfeifen.

Zu Beginn der 2. Halbzeit gab es dann wieder Pezzaiuoli classico. Hatten wir schon nicht die Aufstellung verstanden (warum spielt ein Weis, der am Montag operiert wird, und kein Firmino, der dringend Spielpraxis braucht?), verstanden wir seine Einwechslung noch weniger: Sigurdsson für Rudy.

Die Ballverluste wurden damit erwartungsgemäß nicht weniger. Doch hatten wir einen Gegner, der das Spielgerät ebenfalls nur argwöhnisch behandelte, so dass eigentlich klar war, dass von ihnen aus nichts mehr passieren wird.

Dies schien auch unser Trainer registriert zu haben und holte dann doch Firmino zu sich (gespielt waren da ca. 58 Minuten), der sich kurz nach Wiederanpfiff mit all den anderen Auswechselspielern warm machte, unter ihnen seit Monaten wieder mal dabei: Obasi.

Da stand der Brasilianer dann mit seinem grünen Leibchen vor seinem Platz. Minutenlang. Dort wurde ihm dann kalt und er machte weiter kleinere gymnastische Übungen. Dann durfte er das Leibchen ausziehen und MP sprach mit ihm. Daraufhin durfte er neben ihm stehen und dort auf der Stelle sprinten. Eingewechselt wurde er letztlich in der 74. Minute.

Vier Minuten erzielte er dann das einzige Tor des Spiels. Sein Jubel war wunderschön. Er strahlte, jubelte, zog sein Trikot aus, bekam Gelb dafür, aber halt auch den sehr großen Beifall und Jubel der Zuschauer, die sich sehr freuten – und man hatte den Eindruck mehr für ihn persönlich als für den Verein oder die Mannschaft, denn nach dem Spiel gab es kein „Hinsetzen. Hinsetzen. Gib mir ein …“ etc. Artigen Applaus gab es. Und „tschüss“ … (wie nicht nur „ewige Hamburger“ sagen)

In der 90. Minute wurde dann Babel ausgewechselt – „dafür“, wie der wieder in bester drei Sterne all-inclusive Animateurmanier agierende Stadionsprecher ins Mikro schepperte,“neu im Spiel unser Spieler mit der Nummer 29 Jannik …“

Warum er da den allermeisten unbekannten Vestergaard brachte statt Obasi, weiß nur er. Ein letztes Lodern von Macht? Macht nichts. Auch nicht, dass er danach im Interview darauf verwies, dass er alles richtig vorausgesehen und die Mannschaft weiterentwickelt habe. Alles kein Verstoß gegen den Artikel 5 des Grundgesetzes. Er darf diese Meinung haben und sie auch sagen. Man muss sie ja nicht teilen.

a) Hoffenheim galt vor seiner Zeit als offensivstarke Mannschaft.
b) Starke hatte heute die meisten Ballkontakte.

„Die Wahrheit kommt immer gut an.“
D. Hopp

In diesem Sinne: Weiter machen mit der Neuaufstellung der Mannschaft hinter der Mannschaft. Denn Pezzaiuoli ist nicht der einzige biedere Konzeptakteur des Vereins mit einer faktenfreien Selbsteinschätzung.

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