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Akademikerfanclub 1899 Hoffenheim Rhein-Neckar Heidelberg 2007 e. V.

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1899 Hoffenheim vs. Sporting Braga

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PATETA!

In Europa müssen wir noch das Siegen lernen …

In einer starken ersten Hälfte hatten die Kraichgauer sowohl Ball und Gegner komplett im Griff, mussten nach einer verdienten Führung allerdings mit dem Pausenpfiff den Ausgleich hinnehmen. Nach dem Seitenwechsel geriet der Bundesligist früh in Rückstand und fand im Anschluss nie mehr in die Partie zurück.

Danke, kicker.

Viel kürzer – und neutraler – kann man es wohl nicht zusammenfassen. Leider erwies sich die RHEINECKARENA im zweiten internationalen Heimspiel #DASZWEITEMAL nicht als das, als was man sie in der Bundesliga kennt: Statt Festung eher als castelo de areia (portugiesisch für „Sandburg“)

Davon gibt es bemerkenswerte Exemplare. So ist die weltgrößte Sandburg aller Zeiten mindestens 20mal höher als die höchste, die du geneigte/r Leser/in gebaut hast: 16,68 Meter! Und das Beste: Sie gibt es a) aktuell, b) noch zehn Tage lang und c) umsonst in d) Deutschland, genauer: Duisburg zu bewundern.

Wie machen die das, dass sie nicht kaputt gehen? Fragst du dich natürlich nicht, aber wir sagen es dir trotzdem – der Überleitung wegen, denn natürlich gibt es einen Trick, dass die Dinger Wind und Wetter trotzen: Sie werden mit einem Mittel eingespritzt, in dem der Stoff steckt, aus dem der menschliche Körper zu 17% besteht (nach Wasser also die wichtigste Substanz unseres (Da-)Seins) und in unserer leiblichen Hülle zuständig ist für

  • das Immunsystem
  • den Zellaufbau – Knochen, Haut, Haare etc.
  • den Aufbau von Enzymen und Hormonen
  • die Übertragung von Nervenimpulsen
  • den Transport von Sauerstoff und Fetten
  • den Aufbau von Kollagen, Antikörpern, Gerinnungsfaktoren etc.

und als Aufbaustoff benötigt wird für

  • Organe, u. a. Leber und Pankreas (Bauspeicheldrüse)
  • das Blut
  • die Skelettmuskulatur
  • die Herzmuskulatur
  • die Atmungsmuskulatur
  • die Darmmuskulatur

und das ständig über die Nahrung zugeführt werden muss, da wir es weder selbst produzieren noch speichern können. Na? Na? Na? Nein, leider nicht Fett. Proteine = Eiweiß.

Nun sind wir keine Ökotrophologen und können es uns eigentlich auch nicht vorstellen, aber es muss doch einen Grund dafür geben, warum wir dieses Spiel so grundlos verloren haben, und da scheint Eiweißmangel noch am wahrscheinlichsten.

Oder sollte es doch der Bayernfluch sein? Denn immer, jedes Mal, wirklich immer, nachdem wir gegen den Deutschen Rekordmeister gewonnen hatten, haben wir das darauffolgende Spiel ziemlich kläglich verloren.

Oder: Können wir kein Europa? Das wäre völliger Quatsch, denn die ersten 45 Minuten haben gezeigt, dass wir das können – und das sehr souverän. Von einigen schönen Körpertäuschungen und Ballbehandlungen abgesehen, wirkten die Gäste kaum wie ein Gegner in einem Wettbewerbsspiel. Ihr Auftreten hatte mehr etwas von einem Saisoneröffnungspartner, was aber nicht an ihnen lag, sondern an einem wunderbar aufgezogen Spiel unserer Elf. Ruhig von hinten heraus aufgebaut, dann sehr variabel über beide Flügel immer wieder mal in Richtung Grundlinie gekommen – und zu Riesenchancen, aber halt leider nur zu einem ebenfalls sehr schön herausgespielten Tor: Wagner köpfte den wunderbar von Kaderabek auf ihn gehobenen Ball problemlos über die Linie.

Ähnlich leicht war es eigentlich für den Vorlagengeber zuvor, doch der Gästekeeper lenkte den Ball überraschenderweise noch an die Latte. Dasselbe gelang ihm noch überraschender gegen Kramaric, dessen Schuss er ebenfalls noch an die Querstange lenken konnte.

Aber wie gesagt, da führten wir schon, da hatten wir alles im Griff und jedem war klar, die nächste Chance kommt bestimmt. Außerdem waren die ersten 45 Minuten schon rum, was sich also groß darüber aufregen. Einfach in der zweiten Halbzeit so weitermachen, dann werden wir auch unser zweites Tor machen – und dann passiert in dem Spiel aber mal so gar nichts mehr.

Dumm nur, dass es eine Minute Nachspielzeit gab, in der Braga zu ihrer ersten Chance kam – und mit ihr zum Ausgleich. Ursache hierfür war ein klarer Konzentrationsmangel, denn der Spieler der Gäste kam wenige Meter vor unserem Tor waise (= mutterseelenallein) zum Kopfball.

Unverdient, unnötig, aber kein Unglück, denn unsere Überlegenheit war so deutlich, dass der Gegentreffer eigentlich zum psychologisch günstigsten (!) Zeitpunkt kam, denn er verdeutlichte, dass man jede Sekunde hellwach sein muss – und nun hatte man 15 Minuten Zeit, sich das selbst noch einmal für die nächsten 45 einzubläuen.

Lange gehalten hat es aber nicht. Denn kurz nach Wiederanstoß eine ähnlich unnötige Szene, die unglücklicherweise auch wieder zu einem Treffer für die Gäste führte (Zum Glück vergaben sie ihrerseits auch noch so eine 100%ige wie wir, die sie ähnlich wie wir nur an die Latte knallten.) – und die Führung dann zur Vorführung aller Klischees, die man so über südeuropäische Mannschaften bzw. südamerikanische Spieler hat. Hauptsache Zeitgewinn.

In der Nachspiel-Pressekonferenz verwies unser Trainer mehrfach darauf auf sehr süffisante Weise.

Das Spiel fand nach der Führung der Portugiesen hauptsächlich am Boden statt – ohne Ball.

Zur Untermauerung belegte er das noch mit seiner Zeitmessung, wonach der Ball in der fünfminütigen Nachspielzeit nur rund eine Minute wirklich im Spiel war.

Das war schon sehr unschön, aber umgekehrt hätte man es wahrscheinlich als clever empfunden. Aber das war nicht der Abend, an dem wir durch Cleverness glänzten. Oder Kampfgeist. Nicht, dass die Spieler nicht wollten, aber irgendwie wollte nichts klappen. Selbst unsere sonstigen Garanten wie Vogt und Hübner zeigten statt der gewohnten Cool- und Raffiness(e) Wackler und Unsicherheiten bei Pass- und Stellungsspiel, was wiederum zeigt, welche Bedeutung bei uns die Defensive für die Offensive hat. Wenn von hinten heraus wenig geht, kommt vorne gar nichts raus.

Zwar tropfte auch noch mal ein Ball von Hübner auf die Latte der Gäste, aber mehr als ein, zwei Chancen hatten wir nicht mehr und so verloren wir unser erstes Europa League-Spiel wie bereits die Play-Off-Partie zur Champions League zu Hause eins zwei. Schon doof. (port.: pateta)

Passiert ist nicht wirklich was. Rasgrad und Istanbul trennten sich torlos, also können wir in zwei Wochen in Bulgarien das wieder korrigieren und dort dann zeigen, dass wir auch #DASERSTEMAL in Europa siegen können sowie sich in drei Tagen unsere Mannschaft sowie die RHEINECKARENA wieder als das präsentieren können, was sie wirklich sind: super – und eine Festung!

P.S.: A propos … Da das Spiel gegen die Hertha #DASERSTEMAL eine Bundesligapartie ist, die sonntags um 13.30h stattfindet, empfehlen unsere Ernährungswissenschaftler notfalls, sollte ein Extra an Proteinen für unsere Profis wirklich nötig sein: Lupinenmehl.

 

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